Alle paar Jahre ist es wieder so weit. Die Bundesregierung schickt unter massiver Polizeibegleitung den strahlenden Müll aus deutschen Kernkraftwerken in Castorbehältern ins schöne Wendland in eine „Scheune“ zur Aufbewahrung. Und obwohl weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung gegen die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke sind, hält die schwarz-gelbe Regierung an ihren Plänen fest. Für die Transporte in diesem Jahr ruft ein breites Bündnis aus Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen, sozialen Bewegungen, Parteien und Kirchen dazu auf den Castor zu stoppen, ab dem 6. November ins Wendland zu fahren und den Transport dort mit phantasievollen Aktionen zu behindern. Und wie bei allen vorher gehenden Castortransporten ins Wendland bin auch ich wieder mit dabei.

Im Vorfeld der Transporte gehen unsere Planungen langsam ins Detail. Wir werden mit 2 Bussen und einem ganzen Trupp ins Wendland fahren. Ein Zelt bei der freien Schule in Hitzacker und das linke Wahlkreisbüro von Doro Menzner, MdL und Kurt Herzog, MdL in Dannenberg sind unsere Stützpunkte.

 Aktivitäten der Anti-Atom-Bewegung

• Den Beginn machen Anti-Atom-Aktivist/innen am 23.10. bei dem Streckenaktionstag. Im ganzen Land soll die Ablehnung der gefährlichen Transporte sichtbar gemacht werden.• Es folgen Aktivist/innen im Südwesten, die an der deutsch-französischen Grenze mit einer Südblockade am 5./6. November den Castor stoppen wollen.
• Zentraler Mobilisierungspunkt aber ist das Wendland ab dem 6.11.: Dort findet am 6. November ab 13.00 Uhr eine Großkundgebung in Dannenberg unter dem Motto: „Castor stopp, Atomausstieg sofort!“ statt .
• Ab dem 7. November, wenn der Castor im Wendland erwartet wird, planen Aktivist/innen eine große gewaltfreie Sitzblockade auf der Straßenstrecke; parallel dazu wollen andere mit tausenden unterschiedlichen Menschen durch Schottern (Wegräumen von Schottersteinen aus dem Gleisbett), den Castor blockieren; parallel dazu ist eine Blockade von Parlamentarier/innen verschiedenen Fraktionen geplant und vieles mehr.

DIE LINKE im Protest gegen den Castor

DIE LINKE unterstützt die Aktionen der Anti-Atom-Bewegung und ruft ihre Mitglieder dazu auf sich an den verschiedenen Protesten gegen den Castor im November zu beteiligen.
• Am 23.10., dem Streckenaktionstag, werden sich Mitglieder der Fraktion DIE LINKE im Bundestag zusammen mit MdLs und Mitgliedern der LINKEN Niedersachsen in einer gemeinsamen Zugfahrt mit anschließendem Schienenspaziergang in Dannenberg ein Bild von der Lage machen und die Presse informieren.
• Am 28.10. beteiligt sich DIE LINKE. im Bundestag an der „Protestkette am Bundestag. Keine Stimme für Atomkraft!“ (ab 8 Uhr) sowie am Public Viewing der Bundestagsdebatte über die AKW-Laufzeitverlängerungen auf Großbildleinwand am Brandenburger Tor (ab 9:15 Uhr)
• DIE LINKE beteiligt sich an der Mobilisierung und Anreise ins Wendland. Aus dem gesamten Bundesgebiet werden Busse von lokalen Bündnissen organisiert ins Wendland fahren. Die Busse werden auf (regionale) Busparkplätze geleitet, von denen aus eine Art Sternmarsch zum Kundgebungsort läuft.
• Am 6. November wird DIE LINKE Niedersachsen nach dem „Sternmarsch“ von den (regionalen) Busplätzen aus am Kundgebungsfeld in Dannenberg einen zentralen und sichtbaren Sammelpunkt für Mitglieder und Interessierte anbieten; bringt Fahnen, Transparente, Schilder mit, damit DIE LINKE auch auf dem „Sternmarsch“ sichtbar ist. Gregor Gysi wird sich am Zug der Trecker der Bäuerlichen Notgemeinschaft beteiligen.
• Um die Reise zwischen dem Wendland und dem am 7.11. in Hannover stattfindenden Programmkonvent reibungslos zu ermöglichen, wird es einen Bustransport zwischen Hannover und Dannenberg am 6. sowie 7.11. hin und zurück geben.
• Ein Zelt der Fraktion DIE LINKE in Hitzacker (auf dem Patz der Freien Schule, Hagener Weg 1) bietet vom 6.11. bis zum 9.11. Informationen und Gespräche mit Abgeordneten DER LINKEN. Gleichzeitig werden sich diese auch an den verschiedenen Orten des Protests jeweils ein Bild der Lage verschaffen und Aktivist/innen in der Verteidigung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit unterstützen. Auch in Dannenberg selber wird es im WKB von Dorothée Menzner, MdB und Kurt Herzog MdL einen Anlaufpunkt für Informationen geben, der in den Tagen rund um die Uhr besetzt ist (Adresse: Marschtorstr. 57, 29451 Dannenberg, Tel.: 05861 – 989498.
• Die Fraktion DIE LINKE im niedersächsischen Landtag lädt am 7.11. im Garten von Kurt Herzog in Dannenberg, Bahnhofsstrasse zu einer öffentlichen Fraktionssitzung ein.
• Für diejenigen tausende Aktivist/innen, die nach der Großkundgebung am 6.11. im Wendland bleiben werden, werden unterschiedliche Möglichkeiten für Unterkunft organisiert und angeboten.