Ich wohne u.a. mit einem leidenschaftlichen Sammler zusammen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die kommunalen Themen der Stadt Langenhagen aus der Presse akribisch zu sammeln und zu archivieren. Das macht es mir leicht, mal schnell nachzusehen - was war los? - auch wenn ich nicht Mitglied in dem betreffenden Ausschuss bin. Mal schnell geht aber in Sachen Adolf-Reichwein-Schule nicht. Das ist im Laufe der Zeit ein beträchtlicher Stapel Papier geworden.
… und im Prinzip ging es mir wie eben Frau Sander - mir fehlte der inhaltliche Aufschlag zur Aktuellen Stunde, wie er sonst irgendwie doch üblich ist, womit Herr Eilers ja dann schon mal angefangen hat.
Daher auch von mir erstmal ein Dank an die Verwaltung, dass wir das nun hinbekommen haben. Inhaltlich wurde wieder viel gesprochen, darüber, was wann und wie passiert ist. Für mich bleibt wichtig: Es hat letztlich geklappt, wenn auch mit Hindernissen und dem üblichen Gemecker.
… und ich kann’s mir nicht verkneifen, nochmal darauf hinzuweisen, der Ton wurde immer rauer. Ich habe aufgehört, zu zählen, wie oft der BM genötigt wurde oder werden sollte, sich zu entschuldigen. Wofür? Sind Sie wirklich der Meinung, dass durch die Verwaltung hier absichtlich gepfuscht, geschoben und verdreht wird? … und warum wird hier nicht geglaubt, dass es Lösungen gegeben hat. Nicht nur Vorschläge, sondern auch Taten. Auch in Sachen Brandschutz und Sicherheit.
… und wie zu erwarten war, ist dann vom Antragsteller noch mal gut aufgetragen worden, bunt durcheinander und gut gemixt zwischen Wahrnehmung, Tatsachen und Vermutungen.
… und vielleicht ergänzend von mir hier nur noch eine Kleinigkeit: Ich wohne nicht nur mit einem Sammler zusammen, sondern auch mit einer Lehrerin im Ruhestand und die hat mir versichert, dass es völlig normal ist, dass Lehrkräfte gemeinsam mit den Schüler*innen räumen und schleppen. Von einem Raum in den anderen, von einem Stockwerk ins nächste.
Manchmal habe ich einfach den Eindruck, dass für manche Menschen gegen den Wind gesprochen wird und sie nicht in der Lage sind, den Sinn zu verstehen.
In den letzten Monaten ist von der Verwaltung immer wieder dargestellt worden, was falsch gelaufen ist, warum es Verzögerungen gegeben hat und wo Missverständnisse entstanden sind. Das alles ist nicht schön und ich verstehe auch den Unwillen der betroffenen Eltern und der Schule, die das alles schon lange aushalten müssen. Aber es gerade jetzt, kurz vor der Fertigstellung, noch mal so richtig knallen zu lassen, scheint mir für den Schulfrieden und die weitere notwendige Zusammenarbeit mit der Stadt als Schulträgerin eher hinderlich.
Das absichtliche Verbreiten - beispielsweise über die „sogenannten sozialen Medien“ - (ich sag`s mal vorsichtig) von missverständlichen Bildern und angeblichen Fakten, die nur dazu dienen, das Vertrauen in die Verwaltung und die Politik weiter zu schwächen, macht mich ziemlich sauer.
Genau ein solches Verhalten trägt intensiv dazu bei, Hetze, Drohungen und Einschüchterungen „gesellschaftsfähig“ zu machen und das nützt nur den Falschen.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Politischer Streit, auch hart in der Sache, ist in einer Demokratie notwendig und wichtig. Und mir als ausgebildeter Mediatorin und Klärungshelferin ist so was von klar: Die menschliche Wahrnehmung ist subjektiv! - Das stelle ich ja in meinem Ratssplitter auch immer wieder mal mehr oder weniger ironisch dar.
Aber sowohl unsere Verwaltung wie auch wir als ehrenamtliche Politiker*innen haben das Recht auf Schutz vor Verunglimpfungen, aggressiven Beleidigungen oder gar Bedrohungen. Da muss der politische Streit ein Ende haben und wir müssen uns der Solidarität der Mehrheit dieses Rates und noch besser der Mehrheit der Gesellschaft sicher sein können. ...auch in Sachen Adolf-Reichwein-Schule.