Wir haben es hier schon gehört, die Erweiterung des Weiherfeldes Ost kann durchaus unterschiedlich bewertet werden. Auch ich bin da ambivalent, finde den Flächenfraß für immer mehr Einfamilienhäuser durchaus ökologisch bedenklich. Andererseits ist schon jetzt klar, dass wir auch in Langenhagen immer mehr – möglichst bezahlbaren – Wohnraum benötigen. Daher wäre es unsinnig, jetzt schon mal eine mögliche Fläche vollständig auszusparen. Mir kommt das ein bisschen so vor wie: „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ – will heißen, Wohnungen ja, aber nicht vor meiner Nase. Das kann es dann auch nicht sein!

Auch das Argument der weiter wachsenden Belastung durch immer mehr Autos durch älter werdende Kinder ist meines Erachtens nach zu kurz gesprungen. Natürlich geht das nicht! Das Engagement von Millionen von Kindern und Jugendlichen im „Friday for future“ weltweit zeigt, die haben es verstanden. Sie haben verstanden, dass es nicht mit immer mehr und immer dickeren Autos geht. Wir – die Langenhagener Ratspolitiker*innen – haben zwar keinen Einfluss auf die Entwicklung der Kfz-Industrie, wohl aber darauf, dass wir uns kümmern um attraktive Radwege und einen erst mal bezahlbaren und mittelfristig auch entgeltfreien ÖPNV in kurzen Taktzeiten. … und wenn ich mir das hier in der Region Hannover ansehe - im Vergleich zum ländlichen Raum beispielsweise im Emsland, sind wir durchaus auf dem richtigen Weg, wenn auch noch reichlich Luft nach oben ist.

Also werde ich gegen den Antrag der BBL stimmen, wohl aber im Rahmen meiner Möglichkeiten auch ein Auge darauf haben, wie die Entwicklung weitergeht. Für eine Erweiterung des Weiherfeldes für den alleinigen Einfamilenhausbau stünde DIE LINKE nicht zur Verfügung. Es kommt halt auf die Planungen an – und das ist ja noch ein bisschen hin.