Ich habe damit ja nur am Rande zu tun, aber es regt mich doch schon ziemlich auf. In den nächsten Wochen sollen ca. 7.000 Lastwagen hochbeladen und wenig gesichert mit gefährlichem Asbestmüll durch Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gekarrt werden. Das alles nur, weil eine Spedition ihr Gelände erweitern will – ausgerechnet dort, wo schon seit vielen Jahren Asbestmüll aus den Fulgurit-Asbestwerken lagert.

Jetzt mag ja die eine oder andere denken, dass es ganz gut wäre, diese Asbestdeponie dort verschwinden zu lassen. Ich bin dagegen der Meinung, dass es viel besser wäre, sie dort zu belassen und anständig abzusichern, damit von dort keine Gefahr mehr ausgeht. Die Regionsverwaltung Hannover hingegen meinte, dort mit ordentlich EU-Kohle mal so eben eine verdeckte Wirtschaftssubvention in die Wege zu leiten. Sie hatte aber wohl nicht mit dem Widerstand der Bevölkerung gerechnet, der immer breiter wird und der beschränkt sich nun nicht mehr nur auf die Gemeinde Wunstorf bei Hannover, sondern wird auch von BürgerInnen aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mitgetragen, die diese Transporte vor ihrer Haustür verständlicherweise auch nicht haben wollen.

Drücken wir mal die Daumen, dass dieser Sondermüll in Niedersachsen verbleibt und die EU-Gelder nützlicher ausgegeben werden. Und das Ganze wird auch noch ein Nachspiel haben müssen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Asbestscherben aus dieser Deponie die umliegenden Äcker verseuchen, auch da ist die Region Hannover gefordert. Sie muss sich als zuständige Behörde darum kümmern und kann nicht einfach die Verantwortung an die Landwirte abschieben.