Heute habe ich in Buxtehude bei Hamburg einen kommunalpolitischen Workshop geleitet, der in der Konzeption eigentlich mal als Erfahrungsaustausch für KommunalpolitikerInnen gedacht war, sich aber immer mehr als Einstieg für kommunalpolitisch Interessierte für die Kommunalwahlen 2011 in Niedersachsen entpuppt. Das war auch diesmal so. Nur zwei der Teilnehmenden hatten kommunalpolitische Erfahrung, alle anderen nicht. Aber das machte weder der Arbeitfreude noch dem Arbeitsergebnis etwas aus, vielleicht sogar ganz im Gegenteil.

Ich habe doch bei langjährigen KommunalpolitikerInnen immer mal wieder den Eindruck, dass sie die „Schere im Kopf“ daran hindert kreative Lösungsmöglichkeiten für ihre Probleme zu finden. Heute jedenfalls ging es munter zu und die Teilnehmende entwickelten Kampagnenpläne zur Errichtung einer IGS und zur Einführung von Sozialpass und Sozialticket für Menschen mit geringem Einkommen. Sie stritten gegen die Privatisierung des örtlichen Krankenhauses und für die Rekommunalisierung der kommunalen Stadtwerke. Wichtig ist mir in der Vermittlung des kommunalpolitischen Handwerks immer, dass Projekte nur gemeinsam mit den BürgerInnen der Gemeinde erfolgreich durchgesetzt werden können und nicht stellvertretend für sie. Ich hoffe, dass die Teilnehmenden dieses auch als Erkenntnis mit nach Hause und in ihre Kreisverbände nehmen werden.