Ein Blick aus dem Fenster verrät, heute ist der Himmel leicht bedeckt. Also setze ich in die Tat um, was ich mir gestern vorgenommen habe: einen Besuch im Aquarium. Ich bin wirklich schwer beeindruckt, hinter großen Glasscheiben schwimmen Haie, riesige Schwertfische und Delfine, im Streichelbecken kann man Rochen streicheln. Ein Besuch, den ich nur weiterempfehlen kann.

Mittags fährt mein Zug nach Mailand und so mache ich mich rechtzeitig auf den Weg. Ich muss noch eine Fahrkarte kaufen. Das gestaltet sich schwierig, der Automat verweist mich immer wieder an das Servicepersonal. Dort angenommen, werde ich von einem grummeligen alten Mann wieder zurück an den Automaten geschickt. Nach einen weiteren Fehlversuch und der Anfrage bei eine netten jungen Frau vom Service bekomme ich heraus: Die italienischen Bahnangestellten sowie die Fern- und RegionalbussfahrerInnen streiken heute den ganzen Tag. Help! Ich muss in 3,5 Stunden am Flughafen von Malpensa sein. Ich muss mich rasch entscheiden, entweder suche ich mir ein neues Hotel, verbringe noch einen netten Tag in Genua und hoffe auf einen anderen Flug am nächsten Tag. Das birgt das Risiko, weder ein Zimmer zu bekommen  noch einen Flug. Es ist Hochsaison. Den Nachtzug erwische ich auch nicht – es ist Streik. Also bleibt eigentlich nur: Ich nehme mir ein Taxi nach Malpensa. Der Taxifahrer ist glücklich, ich nicht so sehr. Die Fahrt ist teuer und der gute Mann fährt „italienisch“: zügig immer fast druff auf die Stoßstange des Vordermanns. Aber ich komme heile und rechtzeitig am Flughafen an.

Während ich in der Warteschlange am Flughafen stehe, erreicht mich ein Anruf: Meine Mutter ist gerade gestorben. Wie gut, dass ich auf dem Weg nach Hause bin.