Schon Anfang des Jahres hatten wir es geplant, diesen Sommer geht es wieder mit dem Wohnmobil los. Wir haben festgestellt, dass uns diese unbeschwerte Art zu reisen sehr liegt. Fahren wohin wir wollen, anhalten wo wir wollen, keine Zimmersuche, sondern einfach da bleiben und übernachten, wo es einem gefällt. Um Campingplätze machen wir einen großen Bogen, die nutzen wir nur zur Ver- und Entsorgung von Wasser und Abfällen – also fast so schön wie frei zelten, nur bequemer ;-) Das Ziel war durchdiskutiert und einvernehmlich beschlossen: Wir möchten durch’s Baltikum nach Finnland bummeln.

Dieses Wochenende wollten wir mal schnell ein Gefährt buchen -  es wurde Zeit, denn insbesondere in der Ferienzeit sind WoMos vielbegehrte Fahrzeuge, doch bei unserem Stammvermieter haben wir auch um diese Zeit immer „unser“ WoMo bekommen. Doch leider wurde es doch schwieriger als befürchtet, denn unser Lieblings-WoMo-Verleiher war verloren gegangen. Alle Rufnummern aufgelöst – schade, den gibt es wohl nicht mehr. Also mussten wir los, uns einen neuen suchen. Der erste, den wir aufsuchten, hatte entweder zu viel Geld oder so gar keine Lust. Hochnäsig und von oben herab erklärte er uns, dass von Samstag auf Samstag keine WoMos verliehen würden, wir könnten ja von Freitag bis Montag – also 3 teure Tage mehr… Ich war versucht, ihm einen Vortrag über Service und Kundenfreundlichkeit zu halten, konnte mir das aber gerade noch so verkneifen, es hätte eh nix geholfen. Ach ja und extrem teuer war er obendrein. 
Beim Zweiten hatten wir dann schon mehr Glück. Ein netter, freundlicher älterer Herr konnte uns das Modell zeigen, das wir bevorzugen. Es war in der gewünschten Zeit frei und weil auch diese Firma ungern am Samstag WoMos ausgab, hat er uns einfach einen Tag umsonst dazu gegeben – und deutlich günstiger war er auch noch. Aber das dicke Ende kam, als ich so nebenbei unser Reiseziel erwähnte, das Baltikum: Dafür müssten wir eine Kaution von 5.000 Euro statt der üblichen 900 Euro leisten, eine spätere Recherche zeigt, das ist bei allen Verleihern so.

Nun haben wir ein WoMo -  aber kein Reiseziel mehr, denn ein 5000 Euro Risiko würde uns doch viel von der unbeschwerten Urlaubsleichtigkeit nehmen.